Unsere Philosopie beschränkt sich nicht auf das aktive Arbeiten mit den Hunden, sie betrifft unser ganzes Zusammenleben. Wir wollen nicht die Hunde an unsere Bedürfnisse anpassen, sondern wir fragen uns stets, was der Hund von uns erwartet. Erst wenn wir uns der Bedürfnisse unserer Hunde bewusst sind, können wir diese erfüllen.

Was möchte mein Hund? Was erwartet er von mir? Was muss ich ihm bieten, damit er glücklich ist? Wie müssen die Umstände sein, damit er sich sicher fühlt? Sicherheit ist ein großes Bedürfnis unserer Hunde. Außerdem sind sie auf der Suche nach verbindlichen Sozialpartnern. Wie muss sich aber der Mensch verhalten, um so ein Partner für seinen Hund zu sein?

Der Hund soll das Gefühl haben, dass der Mensch für ihn sorgt. Dies bezieht sich nicht nur auf ausreichend gutes Futter, wenn nötig medizinische Versorgung und einen kuscheligen Liegeplatz, sondern auch auf seine Sicherheit. Der Hund soll wissen, dass ihm nichts passiert, dass er bei uns in Sicherheit ist. Dafür müssen wir jedoch wissen und verstehen, was einen Hund verunsichert oder verunsichern kann. Hunde schätzen Situationen oft anders ein als wir. Diese Diskrepanz muss vom Menschen erkannt und dann entsprechend darauf reagiert werden.

Hunde haben einen Tatendrang. Sie wollen etwas erleben. Sie wollen ihre Fähigkeiten ausbauen und fühlen sich gut, wenn sie etwas geschafft haben. Durch erfolgreich gemeisterte Aufgaben steigern sie ihr Selbstwertgefühl. Mit positiven Beschäftigungen bringen sie dann auch den in Verbindung, der ihnen diese tollen Aktivitäten ermöglicht. Der Mensch bekommt einen anderen Stellenwert. Dabei ist es wichtig, dass man sich mit lebenpraktischen Fertigkeiten beschäftigt. Für den Hund sollte das, was wir ihm beibringen oder mit was wir uns beschäftigen, Sinn ergeben. Sind wir mit, für den Hund, sinnvollen Dingen beschäftigt, wird er dies mit uns als Mensch verknüpfen und uns ernst nehmen. Sind wir mit sinnlosen Dingen beschäftigt, verknüpft er auch dies mit uns.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten sich mit dem Hund sinnvoll zu beschäftigen. Ich helfe gerne dabei, die Beschäftigungen herauszufinden, die deinem Hund Spaß machen und die für ihn sinnvoll sind. Mit Hilfe dieser Tätigkeiten können auch Probleme bearbeitet werden. Ängstliche Hunde können selbstsicherer werden, draufgängerische Hunde können Zurückhaltung lernen und impulsive Hunde können bedachter werden.

Viele Probleme entstehen durch Kommunikationsprobleme zwischen Mensch und Hund. Der Hund beobachtet uns genau. Unbewusst geben wir dem Hund Signale, die der Hund deutet und interpretiert. Der Hund reagiert dann so, wie er es für richtig hält. Der erste Schritt besteht darin, sich dessen bewusst zu werden. Dafür muss dem Menschen klar sein, welche Bedürfnisse der Hund hat und welche Aufgaben der Mensch übernehmen muss, damit es der Hund nicht tun muss. Dadurch lassen sich viele Probleme lösen und Missverständnisse klären.